Mein Au-pair-Jahr in Charleston, West Virginia

Mein Name ist Sophie, ich bin 21 Jahre alt und habe im Sommer 2022 mein Au-pair-Jahr gestartet. Ursprünglich hatte ich mich für ein Jahr angemeldet, war aber so begeistert von den Erfahrungen und Erlebnissen, dass ich noch ein weiteres halbes Jahr verlängert habe.

Ich habe als Au-pair in Charleston, West Virginia gelebt und mich um ein 10-jähriges Mädchen gekümmert. Meine Gastfamilie hatte außerdem einen kleinen Hund und zwei Katzen, um die ich mich teilweise ebenfalls gekümmert habe.

Was mir an meinem Au-pair-Jahr am meisten gefallen hat, war die Kombination aus Natur, Gemeinschaft und neuen Erfahrungen. Charleston ist ein wunderschöner, sehr naturnaher Ort mit tollen Möglichkeiten zum Wandern und Erkunden. Ich habe die Umgebung dort wirklich lieben gelernt – auch wenn es nicht der typische Ort für ein Auslandsjahr ist.

Auch meine Gastfamilie war ein echter Glücksgriff: Ich wurde wie ein Familienmitglied behandelt, durfte an Familienurlauben teilnehmen, wir haben gemeinsam Feste wie Weihnachten oder Geburtstage gefeiert und ich wurde vollkommen in den Alltag integriert.

Besonders schön war es, neue Menschen kennenzulernen – vor allem andere Au-pairs aus der ganzen Welt. Es war spannend, sich über verschiedene Kulturen auszutauschen, diese gemeinsame Erfahrung zu teilen und zusammen immer mehr in den amerikanischen Alltag hineinzuwachsen. Ich habe bis heute noch Kontakt zu meinen Freunden aus den USA und könnte mir nichts besseres vorstellen.

Die Au-pair-Meetings waren eine tolle Gelegenheit, noch mehr über die amerikanische Kultur zu erfahren, genauso wie die Au-pair-Classes, bei denen man nebenbei seine Credits sammeln konnte. Ich hatte zum Beispiel die Möglichkeit, für eine dieser Classes nach New York City zu fliegen und gemeinsam mit anderen Au-pairs die Stadt zu erkunden.

Natürlich gab es auch Herausforderungen in dieser Zeit. Für mich war es zu Beginn vor allem die englische Sprache. Ich war oft noch unsicher beim Sprechen und habe mich nicht immer getraut, direkt draufloszureden. Doch ich habe schnell gemerkt, Fragen zu stellen ist der Schlüssel. Ich habe viel nachgefragt, wenn ich etwas nicht verstanden habe und bewusst um Feedback gebeten, zum Beispiel, ob ich ein Wort richtig ausgesprochen habe. Zusätzlich habe ich einen Englischkurs besucht, was mir geholfen hat, sicherer zu werden.

Eine weitere Herausforderung war meine Schüchternheit. Gerade am Anfang hatte ich Angst, mit fremden Menschen zu sprechen, besonders in einer anderen Sprache. Aber meine Gastfamilie hat mich von Anfang an überall mit einbezogen und mir viele Leute vorgestellt. Ich habe gemerkt, wie offen und interessiert die Menschen sind. Viele fanden es spannend, dass ich aus einem anderen Land komme und so entstanden ganz spannende Gespräche.

Mein persönliches Highlight während des Aufenthalts waren definitiv die Reisen und Ausflüge. Ich konnte mit meiner Gastfamilie zusammen nach Michigan fahren, wir sind nach Florida geflogen und haben Wochenendtrips innerhalb von West Virginia gemacht. Gleichzeitig haben sie mir immer wieder ermöglicht, auch mit Freunden kleine Ausflüge oder längere Urlaube zu machen.

Ein ganz besonderer Traum ging dann in meinem Reisemonat in Erfüllung. Ich habe einen Roadtrip entlang der Westküste gemacht, dabei verschiedenste Städte und Nationalparks besucht und zum Abschluss hatten wir die Möglichkeit, eine Woche auf Hawaii zu verbringen. Diese Reise war schon lange ein großer Wunsch von mir und ihn wahr werden zu sehen, war einfach unbeschreiblich schön. Neben diesen Highlights habe ich noch viele weitere Städte und Bundesstaaten in den USA besucht und jeder Ort hatte etwas ganz besonderes, das bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

Mein Tipp an zukünftige Au-pairs: Macht es – und traut euch! Ein Au-pair-Jahr ist eine einmalige Chance, die euch persönlich unglaublich bereichern wird. Versucht am besten schon vor eurer Ausreise, Kontakt zu anderen Au-pairs in eurer zukünftigen Umgebung aufzunehmen. Das hilft, sich schneller einzuleben und gibt direkt ein gutes Gefühl der Verbindung.

Habt ihr Fragen, Sorgen oder Ängste, denkt immer daran: Ihr seid nicht allein. Eure Organisation, sowohl in Deutschland als auch in den USA, steht euch zur Seite. Gerade am Anfang ist es normal, unsicher oder nervös zu sein. Aber diese Unsicherheit vergeht schnell, sobald ihr merkt, wie offen und herzlich die Menschen sind und wie sehr ihr in dieser Zeit über euch hinauswachst.

Liebe Grüße

Sophie